Sonntag, 30. August 2015

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[INTRUDER #1]: Schon besser. Nettes Blog, Potential für gute Leserbasis enthalten. Kann ich was daraus machen. Weisst du wem das Blog vorher gehört hat?

[INTRUDER #2]: Keine Ahnung. Hatte aber einen komischen Schreibstil. Und die Titel teilweise... Antiquitätenraub II - Electric Bugaloo? Wirklich? WIRKLICH?!?!?!

[INTRUDER #1]: Komm wieder runter. Den entsprechenden Eintrag haben wir schließlich gerade gewrecked und... LEITEST DU UNSEREN CHAT DIREKT IN DEN BEITRAG WEITER?!

[INTRUDER #2]: Warum nicht? Ist unterhaltsamer als der Crap den sich der Spinner ursprünglich ausgedacht hat. Außerdem ist er eh tot...

[INTRUDER #1]: TOT?!

[INTRUDER #2]: Oder im Koma... oder im Ruhestand... ist auch egal, er kümmert sich auf jeden Fall nicht mehr um das Blog hier. Willst du es nun haben oder nicht? Ist hübsch anonym und wir können den Zugang über das Panoptikum weiterleiten, so dass du den Zugang beschränken kannst. Wäre auch besser bei dem was du vorhast.

[INTRUDER #1]: Oh verd... Ja, ich nehme das Ding. Warum habe ich nur das Gefühl dass dir langweilig war und anstatt mir einfach ein eigenes Blog einzurichten hast du mich zu diesem Scheiß überredet...

[INTRUDER #2]: Erstens brauchst du die Übung wenn du ernsthaft als Decker arbeiten willst. Zweitens war das nicht meine sondern [REDACTED]s Idee. Wenn du dich bei jemanden beschweren willst dass du nicht einfach ein neues Blog bekommst dann bei ihm...

[INTRUDER #1]: [REDACTED] ans Bein pissen?!?! Bei dir hackts wohl!!!

[INTRUDER #2]: Na also. Machen wir uns an die Arbeit und werfen die ganzen alten Passcodes und Zugänge raus. Du wirst sehen, wir haben dich blitzschnell zum Admin von diesem Ding gemacht und schon kannst du loslegen.

[INTRUDER #1]: OK OK, legen wir los. Und falls das hier irgendjemand liest: Haltet ein Auge auf dieses Blog, wenn ihr immer noch Zugang bekommen könnt. Es wird bald interessant...

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[INTRUDER #2]: So nicht, Sonnenschein. Du gehörst jetzt mir...

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Sonntag, 9. August 2015

Runners vs. Nazi Deathmachine 2076

Die Karten werden neu gemischt

Nachdem Dorian im letzten Run durch eine fehlgegangene Granate von Mirror erledigt wurde und Fractal an Matrixleistung hinter Von Clausewitz zurückblieb geht die Neuzusammenstellung eines Teams durch die Schieber Reibeisen und Lady Hel weiter. Dieses Mal setzt sich das Team, dass ins Sternhagelvoll gerufen wird, aus dem Elfen-Magier Alhazred, dem Elfen-Adepten-Hacker Von Clausewitz, der Ex-Konzernfrau Tsunami und dem flamboyanten Elfen-Schmuggler Morgan Bloodhand zusammen.

Alhazred entpuppt sich als eine ziemlich düstere Erscheinung - dunkler Mantel, dunkler Anzug, dunkle Brille - und ist recht schweigsam und ist meistens in Gedanken versunken, wenn nicht gerade Action ansteht.

Von Clausewitz ist immer noch er selbst - ein etwas hochnäsiger Elf im Anzug, der sich vor allem auf die Matrixaspekte eines Jobs konzentriert. 

Morgan Bloodhand ist genau das, was sein Name erwarten lässt - eine schillernde Persönlichkeit. Auffällige Kleidung, indianische Gesichtszüge, eine große Klappe und Spuren einer schweren Verletzung seiner rechten Körperhälfte, die anscheinend einen offensichtlichen, blutrot lackierten Cyberarm nötig machen. 

Der einzige Mensch der Gruppe, Tsunami, scheint alles andere als glücklich damit zu sein, mit drei Elfen zusammenzuarbeiten zu müssen - vor allem da einer aus dem Zirkus entlaufen zu sein scheint. Der einzige auffällige Punkt an der sonst recht konservativ gekleideten Japanerin mit den kurz und geschäftsmäßig geschnittenen schwarzen Haaren ist die Tatsache, dass auch sie über einen offensichtlichen Cyberarm an der rechten Seite verfügt (ihrer ist jedoch mattsilbern und nicht blutrot).

Wo wir sind da ist vorn! (November 2076)

An einem kalten Tag Anfang November ruft Reibeisen die Runner an, deutet an dass ein alter Freund von ihm ihnen ein Jobangebot unterbreiten möchte und verspricht jedem von ihnen 2.000 € alleine dafür, dass sie erscheinen und sich das Angebot anhören. Da die meisten Runner aus dem einen oder anderen Grund dringend Geld benötigen nehmen die vier das Angebot an - außerdem ist es im Sternhagelvoll wenigstens warm.

Im Hinterzimmer des Sternhagelvoll erwarten die Charaktere drei Personen, von denen zwei sich ganz gut bei den Charakteren einfügen. Während der Leibwächter mit dem Hintergrund verschmilzt, zieht Lady Hel mit der vergoldeten Cyberhand, den goldenen Cyberaugen, der schwarzen eleganten Kleidung und ihrer kühlen Schönheit durchaus Aufmerksamkeit auf sich. Aber der Auftraggeber - in einem Smoking und mit Halbmaske auf der einen Hälfte seines Gesichts - schießt wirklich den Vogel ab. Und der Auftrag, den er für die Runner hat, macht die Sache nicht besser.

Francis Wortingham (so der Name den der Herr Schmidt verwendet) soll für einen Klienten einen wertvollen Gegenstand wiederbeschaffen - die Tagebücher von Heinrich Himmler. Nach den Informationen von Wortingham sollen die Tagebücher zusammen mit anderen Nazi-Paraphernalia in die Hände einer Gruppe Neo-Neo-Nazis gefallen sein, die in Berlin-Spandau in einer Kneipe ihr Lager aufgeschlagen haben, die sie Wolfsschanze getauft haben.

Während die Runner noch überlegen, ob es tatsächlich die echten Himmler-Tagebücher sind um die es geht, bietet ihnen der Schmidt zusätzlich zu den versprochenen 2.000 € für ihr Erscheinen noch 25.000 € pro Person an, wenn sie diesen Auftrag erfolgreich ausführen. Es wird kurz verhandelt, bevor sich die Runner und Wortingham auf 28.500 € pro Person bei Erfolg einigen. Der Schmidt warnt die Runner noch vor einer Gruppe erfahrener Mitglieder dieser Neo-Neo-Nazi-Vereinigung, die sich "Schutzstaffel Werwolf" nennt.

Die Charaktere hören sich zunächst ein wenig über die Wolfsschanze um und recherchieren in der Matrix. Tiefgehende Informationen finden sie nicht heraus, sie erfahren allerdings, dass diese spezielle Neo-Neo-Nazi-Verbindung anscheinend über einige einflussreiche Mitglieder oder zumindest Sympathisanten verfügt und behauptet, eine beeindruckende Menge an authentischen Nazi-Paraphernalia zu besitzen, die sie in der Kneipe ausstellen. Am heutigen Abend, so erfährt man auf der Matrixpräsenz der Wolfsschanze, findet ein Filmabend statt. Gezeigt wird Jud Süß in einer restaurierten Originalfassung auf einem authentischen Projektor. Die Runner beschliessen, sich die Geschichte einmal aus der Nähe anzusehen...

Der Versuch, den Filmabend in der Wolfsschanze zu infiltrieren, läuft so gut wie man es erwarten kann, wenn eine Gruppe Elfen (von denen einer arabische Vorfahren hat und der andere indianische) zusammen mit einer Asiatin versuchen, sich auf eine Veranstaltung von Neo-Neo-Nazis zu schleichen. Das Gelände erweist sich nicht nur als überraschend gut gesichert, die Charaktere werden wegen ihrer notdürftigen Verkleidungen und dem aggressiven Auftreten einiger Mitglieder des Teams schon am Eingang von den Mitglieder der Schutzstaffel Werwolf abgefangen. 

Tsunami und Morgan Bloodhand sind durchaus bereit, sich auf eine Schlägerei mit den vier Nazi-Schergen einzulassen, aber Alhazred askennt die Mitglieder der Schutzstaffel Werwolf während der Auseinandersetzung und muss zu seinem Entsetzen feststellen, dass es sich dabei um Adepten und Wolfgestaltwandler handelt. Der elfische Magier kann mit Müh und Not seine Kollegen davon überzeugen zu verschwinden, bevor die Situation eskaliert.

Die Runner ziehen sich erstmal zurück um sich zu beraten. Sie recherchieren über Werwölfe und Gestaltswandler und kommen zu der Überzeugung, dass sie am besten mit Schweren Waffen und Silber gegen die Mitglieder der Schutzstaffel vorgehen sollten. Aufgrund der Lage der Wolfsschanze und der Tatsache, dass die Gruppierung anscheinend Freunde bei den lokalen Polizeibehörden hat, gehen die Runner davon aus, dass eine Flucht nach einer gewaltsamen Auseinandersetzung schwierig werden könnte - das Gebiet, in dem die Wolfsschanze liegt, ist nur durch mehrere bessere gesicherte Gegenden zugänglich. Eine Möglichkeit wäre über das Wasser zu kommen, aber dafür benötigt die Gruppe ein Boot und jemanden, der sich mit den Wasserwegen in Berlin gut auskennt.

Eine Anfrage bei Reibeisen bringt die Runner mit den Spreepiraten in Kontakt, einer Schmuggler-Gruppierung, die so ziemlich das Monopol auf Schmuggel auf den Berliner Wasserwegen hat. Die Runner können sich mit den Vertreter der Spreepiraten auf einen Transport einigen - jedoch mit einem engen Zeitplan. Die Spreepiraten stellen einen Transport für die Runner und ein Fahrzeug (dem Humvee von Morgan Bloodhand) zu einer Stelle am Ufer in der Nähe der Wolfsschanze  und die Runner haben eine Stunde Zeit ihren Job durchzuziehen, bevor die Spreepiraten von der Anlegestelle wegmüssen.

Die Runner setzen sich zusammen und planen einen Zugriff mitten in der Nacht - sie vermuten, dass dann höchstens ein paar Wachen vor Ort sind. Sie befürchten allerdings, dass die Schutzstaffel Werwolf sich die meiste Zeit auf dem Gelände aufhalten wird. Nach abgeschlossener Planung sammeln sie ihre Ausrüstung zusammen und treffen sich spät Abends mit den Spreepiraten an einer Anlegestelle in Friedrichshain-Kreuzberg und machen sich von dort auf den langen Weg nach Spandau.

Die Fahrt über die Wasserstraßen von Berlin verläuft ereignislos und die Runner können voll einsatzbereit in Spandau anladen. Das Team nähert sich vorsichtig dem Gelände und Alhazreds astrale Aufklärung bestätigt die Befürchtungen der Runner - außer einigen normalen Wachen befinden sich alle vier Mitglieder der Schutzstaffel Werwolf auf dem Gelände, in einem Schuppen an der Aussenwand der Wolfsschanze. Die vier Runner steigen aus dem Fahrzeug und nähern sich vorsichtig der Vordertür der Nazi-Kneipe. Nachdem Alhazred die magische Sicherung des Geländes ausgeschaltet hat, springt Morgan Bloodhand über seine Riggerkonsole in den Humvee und zielt mit dem Granatwerfer in seinem Geschützturm auf den "Zwinger" der Werwölfe, während Von Clausewitz das Türschloß knackt.

Leider läuft die Sache nicht ganz so wie geplant: Da Morgan Bloodhand keinen Airburst-Link in seinem Granatwerfer hat gehen die ersten Granaten fehl und schaffen es lediglich, die Gestaltswandler und die im inneren der Nazi-Kneipe Wache haltenden Schläger zu wecken bzw. über die Anwesenheit der Runner zu informieren. Es kommt zu einem haarigen Gefecht, bei dem es den Runnern dank des großzügigen Einsatzes sowohl der Waffen des Humvee als auch von Magie gelingt, die meisten Gestaltswandler und Schläger auszuschalten.

Während Alhazred und Tsunami ins Innere der Wolfsschanze vordringen, um das Zielobjekt zu bergen und den letzten Widerstand durch die Neo-Neo-Nazis auszulöschen, bemerkt Morgan Bloodhand plötzlich auf den Sensoren seines Humvees, dass ein Teil der Strasse vor seinem Fahrzeug plötzlich in den Boden sinkt und eine Art Rampe bildet. Auf dieser Rampe rollt ein restaurierter Panther-Panzer in voller Wehrmachtsbemalung aus einem geheimen Bereich unter der Wolfsschanze und richtet sein Geschütz auf den Humvee.

Die beiden letzten überlebenden Werwölfe nutzen die Ablenkung, um an dem Panzer vorbei die Rampe hinunter zu rennen, raus aus dem Schußfeld von Morgan Bloodhands tödlichen Waffen. Morgan ist von dieser Entwicklung so überrascht, dass der Panzer tatsächlich als erster schiessen kann, allerdings gelingt dem Bordschützen nur ein leichter Treffer an der Motorhaube des Humvee, der von der modernen Reaktivpanzerung fast vollständig abgefangen wird. Rasend vor Wut über die Beschädigung seines Babys feuert Morgan mit dem Granatwerfer zurück und kann endlich einen Direktreffer verbuchen. Mit einer gewaltigen Explosion fliegt der Panzer in die Luft und zerfetzt dabei einen der Werwölfe, der sich noch in der Nähe des Panzers auf der Rampe befand.

Im Inneren der Wolfsschanze kommt es zu einem Streit zwischen Tsunami und Alhazred, die sich, nachdem sie das Zielobjekt geborgen haben, nicht über die Behandlung der restlichen Nazi-Paraphernalia einigen können. Der elfische Magier möchte sie ebenfalls mitnehmen, während die Japanerin wortlos damit begonnen hatte, Feuer zu legen und dabei brennbare Nazi-Artefakte (wie beispielsweise das Zelluloid, auf dem sich Jud Süß befindet) als Brandbeschleuniger zu verwenden. Der elfische Magier schleift schließlich wütend einige überlebende Artefakte in den verdellten Humvee, während die Japanerin auf Morgans Hinweis hin über die Rampe in das Untergeschoss der Wolfsschanze vordringt.

Dort finden sie nicht nur wirre Pläne der Neo-Neo-Nazis über die Vortäuschung eines Angriffs auf die ADL durch Polen, sondern auch mehrere Gefangene in Zellen. Bei der ersten Zelle lässt Tsunami ihre Menschenkenntnis im Stich, sie hält die verzweifelte Elfe in der Zelle für eine Nazi-Spionin und erschiesst sie kaltblütig. Schnell wird jedoch klar, dass die Insassen in den Zellen Opfer der Neo-Neo-Nazis sind und irgendeine Rolle in ihrem diffusen Plänen spielen sollten. Die Runnerin befreit die Überlebenden und führt sie über die Rampe in die Freiheit.

Als sich Sirenen nähern, ziehen sich die Runner mit ihrer Beute zurück und lassen nur die brennende Wolfsschanze und die befreiten Gefangenen zurück. Mit Hilfe der Spreepiraten schaffen es die Runner so gerade eben, aus dem Gebiet zu entkommen bevor die Polizei alles absperrt und machen sich auf den Weg zu dem Treffen mit ihrem Schmidt, um die Himmler-Tagebücher zu übergeben und ihre Bezahlung zu kassieren.

Bei dem erneuten Treffen mit Wortingham können die Runner noch 5.000 € zusätzlich pro Person aushandeln, da sie glaubhaft argumentieren können, dass die Werwölfe und der Panzer eine unvorhergesehene Steigerung des Risikos dargestellt haben. Danach trennen sich die Runner und gehen (erstmal) ihrer Wege...

Als nächstes: Antiquitätenraub II - Electric Bugaloo